Im September auf die Straße: Gemeinsam gegen Krieg und Völkermord!

Gemeinsamer Protestaufruf des Bundes der Kommunist:innen und Hände weg vom Wedding zum 13.09. und 27.09. in Berlin.

Im September auf die Straße: Am 27.09. halten diverse Organisationen eine Kundgebung und ein Konzert mit hochkarätigen Acts wie Pashanim, KIZ und Ebow ab. Schon am 13. September rufen diverse Prominente wie Dieter Hallervorden und die Deutschrapper Massiv und Bausa mit Sarah Wagenknecht zu einer Großkundgebung gegen Krieg und Genozid am Brandenburger Tor auf.

Wir sind bei Weitem keine Freunde des Bündnis-Sarah-Wagenknecht. Wir halten nichts davon, dem deutschen Proletariat vorzugaukeln, es könnte ihm gut gehen, wenn es sich für den „Wirtschaftsstandort Deutschland“ einsetzt und Migrant:innen davon ausschließt. Wir stehen als Internationalist:innen dafür, die imperialistische Gewaltordnung zu bekämpfen und für die Befreiung des Menschen auf der ganzen Welt. Wenn es aber um die Frage „Krieg oder Frieden?“ geht, dann müssen wir nebeneinander stehen und eine breite Bewegung gegen die Option Krieg aufbauen. Dann stehen wir neben denen, die tatsächlich gegen den Krieg der Herrschenden auf die Straße gehen, neben jenen, die nicht wollen dass ihre Kinder in den Schützengraben müssen, neben jenen, die am verzweifeln sind, wenn sie den Genozid in Gaza und die deutsche Komplizenschaft tagtäglich miterleben!

Die Bundesrepublik Deutschland setzt alle Zeichen auf Krieg. Die Jugend soll wieder zum Kanonenfutter gedrillt werden. Das neue Gesetz zum Wehrdienst wird früher oder später auf diese Pflicht hinauslaufen. Das deutsche Kapital darf seine Krise mit hunderten Milliarden Euros Steuergeldern mindern, wenn es in die Produktion von allem einsteigt, was man zum Morden und Sterben verwenden kann. Es darf sich auch die Hände reiben, bei allem was das deutsche Militär ihm bald vielleicht an neuen Absatzmärkten auf der Welt verteidigt und erkämpft. Munition dafür soll bald schon vor unserer eigenen Nase, bei der Pierburg AG in Berlin-Wedding, produziert werden. Dass sich derzeit ein „Frieden“ in der Ukraine andeutet, wird nicht zu einem Umdrehen führen. Es wird heißen: „Putin hat bekommen, was er will – jetzt müssen wir uns noch stärker auf einen direkten Krieg mit ihm vorbereiten“.

Der Genozid am palästinensischen Volk wäre nicht möglich gewesen ohne deutsche Waffenkomponenten. Ob die Regierung mit einem vermeintlichem Ende der Waffenlieferungen an Israel nun, nach der de facto Vernichtung Gazas, zehntausenden toten Zivilist:innen und einer menschengemachten Hungersnot, moralische Entlastung und Sympathiepunkte in der zunehmend kritischen Bevölkerung sammeln will oder sich vor dem Internationalen Gerichtshof retten will, ist mittlerweile egal – das kommt zu spät und ist zu wenig. Wir werden nicht vergessen, dass dieser Staat sich wieder ohne mit der Wimper zu zucken am Völkermord beteiligt hat.

Und wir müssen erkennen, dass Demokratie und Menschenrechte eine Lüge waren, die uns so lange erzählt wurde, wie die Zeiten ruhig waren und wir uns damit beherrschen haben lassen. Das wahre Gesicht dieser heuchlerischen Demokratie zeigt sich in den Repressionen der Staatsorgane: In den Fäusten, die tagtäglich auf uns alle einprasseln, die gegen den Genozid auf die Straßen gehen. In den verheerenden Sanktionen gegen die paar wenigen Journalisten, die ihren Job machen, statt wie alle anderen deutsche Staatsräson nach zu plappern und kein Wort über die Ermordung ihrer eigenen Kolleg:innen in Gaza zu verlieren. Und diese falsche Demokratie beweist sich im harten Vorgehen gegen das antimilitaristische „Rheinmetall-Entwaffnen-Camp“ – es wurde zunächst verboten, weil Deutschland die alte Parole „Krieg dem Krieg“ bedrohlicher findet als den Krieg.

Das ist ein Weckruf an uns alle: Wir dürfen uns nicht mundtot machen lassen!
Wir brauchen eine breite Bewegung der Arbeiter:innen gegen die laufenden und kommenden Kriege.

Wir rufen dazu auf, am 13.09. an der Kundgebung „Stoppt den Völkermord in Gaza“ teilzunehmen. Wir rufen außerdem zum Besuch der Kundgebung „All Eyes on Gaza“ am 27.09. auf.

Wir müssen dort einen proletarischen und revolutionären Standpunkt einbringen.
Der Krieg für Kapitalinteressen und imperialistische Machtspiele ist niemals unser Interesse.
Wir werden uns dafür nicht verheizen lassen. Und wir können dem Mord an unseren palästinensischen Geschwistern nicht weiter zuschauen.

13.09.2025 | 14:00 Uhr | Brandenburger Tor – Kundgebung
„Stoppt den Völkermord in Gaza“

Schließt euch uns an! Kommt zu uns in den revolutionären Block!

27.09.2025 | ab 17:00 Uhr | Wiese vor dem Reichstag – Großkundgebung und
Konzert „All Eyes on Gaza“