Protest im Ausnahmezustand: Bilder des solidarischen Weddings

In diesem Jahr ist die antikapitalistische Demonstration am 30. April „Die Reichen sollen zahlen – Soziale Kämpfe verbinden!“ de facto verboten worden! Unter dem Vorwand des SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung, sind politische Versammlungen praktisch unmöglich gemacht worden. Nur eine Kleinstkundgebung mit 20 Personen wurde auf dem Leopoldplatz durch die Behörden zugelassen.

Doch spätestens mit der Veröffentlichung des politischen Forderungskatalogs gilt es ab sofort die solidarischen Forderungen und Lösungen aus Perspektive der Lohnabhängigen im Kiez sichtbar zu machen. Diesem Umstand und einem gesonderten Aufruf folgten zahlreiche Weddinger*innen: Entlang der ursprünglich vorgesehen Demonstrationsstrecke und im ganzen Kiez wurden Transparente aus Fenstern gehangen, Plakate verklebt, an den Häuserwänden Forderungen hinterlassen oder mit Schildern im Kiez spazieren gegangen.

Wir wissen diesen kreativen Protest in Zeiten des Ausnahmezustandes sehr zu schätzen – denn dieser bleibt notwendig! Daher wollen wir hier einige der uns zugesendeten Bilder veröffentlichen. Entlang der Parolen zeigt sich ein solidarischer und revolutionärer Stadtteil von seiner schönsten Seite:

1. Keine Profite mit der Gesundheit: Gesundheitssystem Vergesellschaften!

2. Verbot von Outsourcing und Leiharbeit: Stärkung von Arbeiter*innenrechten und Betriebsräten!

3. Recht auf Wohnung für alle: Große Wohnungsunternehmen enteignen!

4. Ausnahmezustand darf nicht zum Normalzustand werden: Grundrechte verteidigen!

5. Alle Lager abschaffen: Bleiberecht für alle illegalisierten Migrant*innen!

6. Kapitalismus abschaffen: Umverteilung von oben nach unten!

7. Mehr Lohn für Pflege- und Sorgearbeit: Das Patriarchat zerschlagen!