Verdrängt in Berlin – Folge 3: Neue Eigentümer, altes Spiel

Folge3 gross

FOLGE 3: Im Dezember 2012 wurde das Haus an die im selben Jahr gegründete „Großvenediger GmbH“ verkauft. Die zeigte ihre wahren Interessen, als sie im Januar 2014 die Martina-Schaale-Hausverwaltung engagierte. Die neue Verwaltung warb auf ihrer Internetseite mit ihrem akribischem Mahnwesen und damit, dass sie Erhöhungsverlangen und Räumungsklagen durchsetzt. Erbarmungslos klagte sie eine Mietpartei nach der anderen aus dem Haus, darunter auch eine Familie mit drei Kindern. Die frei gewordenen Wohnungen wurden saniert und fast doppelt so teuer neuvermietet. Während die WG 4,38 Euro pro m² kalt bezahlte, mussten die neuen Mieter*innen schon 7,50 Euro pro m² berappen. Dabei wurde hauptsächlich die Optik der Wohnungen verbessert. Die unisolierten Heizungsrohre und die elektrischen Durchlauferhitzer mit wahnsinnigem Stromverbrauch blieben. So soll bei minimalem Aufwand das Maximum an Profit aus dem Wohnraum abgeschöpft werden. Alte und neue Mieter*innen werden so von Eigentümergesellschaft und Hausverwaltung gleichermaßen abgezogen.

„Verdrängt in Berlin“ – Die neue Weddinger Daily Soap über eine WG und ihre Zwangsräumung. Jetzt täglich hier und bei Zwangsräumung verhindern!

KIEZDEMO: ANDREA BLEIBT, RÄUMUNG IS NICH! am Freitag, 9.10. um 17 Uhr, U6 Kaiserin-Augusta-Str., Ausgang Richtung Albrechtstr in Berlin-Tempelhof. Mehr Infos

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