1918 unvollendete Revolution – Schulter an Schulter gegen Krieg und Imperialismus

1918unvollendeteRevolution

Als revolutionäre Stadtteilorganisierung sehen wir uns in der langen Tradition der Arbeiter*innenbewegung, nicht nur aufm Wedding. Damit solche historischen Bezüge nicht nur bei einem „Blick zurück“ verbleiben und die berechtigte Anliegen von damals mit den weiterhin bestehenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen von heute und den dazugehörigenn aktuellen Kämpfen verknüpft werden, engagieren wir uns für ein aktives Gedenken. Wir unterstützen die folgende Aktion und den dazugehörenden Aufruf:

Nach über 100 Jahren bleiben die Kämpfe und Gedanken der Novemberrevolution aktueller denn je. Dennoch sind die Geschehnisse rund um den 9. November 1918 und der Novemberrevolution heute größtenteils aus unserem Gedächtnis verdrängt worden. Der Kampf der revolutionären Arbeiter*innenbewegung, ihre Errungenschaften, ihr Verrat durch die SPD und die Niederschlagung durch rechte Kräfte verbleiben wie eine Randnotiz in der bürgerlichen Geschichtsschreibung. Jene Allianzen aus den Resten der Monarchie, des Militärs, der Freikorps sowie der Großindustrie bildeten später die Basis für den aufkommenden deutschen Faschismus. Die Niederschlagung der Revolution war somit der Auftakt der faschistischen Konterrevolution.

Die Gründe gegen den Krieg und Kapital aufzubegehren sowie der Kampf für ein Leben frei von Ausbeutung und Unterdrückung sind die gleichen wie heute. Damals wie auch heute sind wir konfrontiert mit einem ausbeuterischen System, in dem Profit über dem Wohle der Gesellschaft und der Lohnabhängigen steht. Fragen nach Vergesellschaftung, nach Frieden und einem Ende der Ausbeutung sind aktueller denn je.

Das Gedenken an die Novemberrevolution aber darf nicht nur im historischen verbleiben, sondern muss an unsere heutigen Kämpfe anschließen. Aus der Novemberrevolution zu lernen heißt weiterhin: Schulter an Schulter gegen Militarismus und Imperialismus zu kämpfen. Das bedeutet für uns täglich auf eine Bewegung hinzuarbeiten, die für eine Wirtschaftsweise einritt die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an Konkurrenz und Ausbeutung. Enteignung und Vergesellschaftung sind für uns wichtige Instrumente um als Lohnabhängige echte demokratische Kontrolle über unsere Arbeitsbedingungen und den von uns erarbeiteten gesellschftlichen Reichtum zu erlangen.

Theater, Veranstaltung, Musik mit Vertreter*innen von der Koordination 1918 Unvollendete Revolution, der Stadtteilorganisierung Hände weg vom Wedding, der Berliner Krankenhausbewegung, von SKET – Die Schnelle Kulturelle Eingreifftruppe (Theater X)

09.11.21 | 18:30 Uhr | Dragoner Areal, Mehringdamm 110/112 Ecke Obentrautstr. (U-Bhf Mehringdamm)

Es gilt die 2G-Regel: Vollständige Impfung oder Genesung als Vorraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung

Programm
18:30 – Dragoner Areal
Theaterstück und Gedenken an die sieben ermordeten Parlamentäre am Dragona Areal. Mit SKET – Die Schnelle Kulturelle Eingreifftruppe (Theater X) und Koordination Unvollendete Revolution 1918

19:30 – Kiezraum
Veranstaltung: 1918 unvollendete Revolution – Schulter an Schulter gegen Krieg und Imperialismus. Historische Einordnung der Novemberrevolution, Aktualität und Lehren der Novemberrevolution für heute sowie Arbeitskämpfe im Gesundheitssektor. Mit Vertreter*innen von der Koordination Unvollendete Revolution 1918, Hände weg vom Wedding und der Berliner Krankenhausbewegung.