Solidaritätskundgebung: Ein Kiez kämpft für sein Krankenhaus!

Krieg, Inflation und die weiteren Kürzungen im Sozialen Bereich haben mittlerweile drastische Auswirkungen auf die Lebensqualität vieler Menschen in Berlin. Die derzeitige Wirtschaftskrise ist für die Beschäftigten in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und dazugehörigen Logistikbetrieben aber nur der Tropfen auf den heißen Stein. Unter dem Deckmantel der Optimierung und Rationalisierung wurde unser Gesundheitsystem in den letzten Jahrzehnten kaputtgespart. Die Finanzierung über Fallpauschalen sorgt dafür, dass Krankenhäuser auf Profit ausgerichtet sind, statt auf eine gute und nachhaltige Versorgung der Kranken.

Für die Kolleg:innen bedeutet das konkret Unterbesetzung, extremen Stress, Outsourcing und Tarifflucht durch private wie auch staatliche Arbeitgeber. Patient:innen bekommen die Auswirkungen zu spüren, durch lange Wartezeiten, ungenügende Behandlungen und gestresste Ärzt:innen und Pflegende. Es ist eindeutig ein gemeinsames Interesse von Beschäftigten und Patient:innen, dass die Arbeitsbedingungen und mit ihnen die Versorgung schnellstmöglich verbessert werden.

Klassenkampf statt Klatschen!

Deshalb nehmen die Proteste und Streiks im Gesundheitswesen Fahrt auf: Kämpfe outgesourceter Kolleg:innen um Rekommunalisierung und wochenlange Streiks für mehr Personal, kämpferische Betriebs-/Personalräte und starke gewerkschaftliche Betriebsgruppen. Das alles sind verschiedene Ebenen eines gemeinsamen Kampfes. Nachdem an Charité und Vivantes mit großem Rückhalt aus den Nachbarschaften bereits Tarifverträge zur Entlastung erstreikt worden sind, ziehen die gewerkschaftlich organisierten Kolleg:innen am Jüdischen Krankenhaus bei uns im Wedding jetzt nach!

Wir stehen hinter ihnen, denn sie kämpfen auch in unserem Interesse!

Deshalb findet am 02.12.23 ab 12 Uhr eine Kundgebung vorm Jüdischen Krankenhaus statt, bei der wir Solidaritätsbotschaften aus der Nachbarschaft ausstellen. Kolleg:innen berichten von den Kämpfen in verschiedenen sozialen Berufen und auch ihr könnt am offenen Mikro das Wort ergreifen. Berichtet davon, wie euch Sparkurs und „Rationalisierung“ auf Arbeit und im Alltag treffen und drückt eure Solidarität mit den Kolleg:innen aus. Kommt vorbei und zeigt: Wir kämpfen gemeinsam!