Demonstration in Berlin-Wedding: antikapitalistischer Widerstand!

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Pressemitteilung

Der Widerstand gegen rassistische Verhältnisse und die Politik der sozialen Ausgrenzung wird weiter organisiert. Am 30.4. zog die Demonstration „Organize! Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung“ mit zeitweise ca. 5000 Menschen durch Wedding und Prenzlauer Berg. Lautstark und entschlossen bewegte sich der Demonstrationszug trotz Regen vom U-Bhf Leopoldplatz zur Eberswalder Straße. Mit Kulturprogramm unter Anderem von Yansn und Matondo sowie politischen Inhalten wurde auf die Themen Rassismus, soziale Ausgrenzung und den kapitalistischen Wohnungsmarkt eingegangen.

Organisiert wurde die Demonstration wie in den Vorjahren vom Bündnis „Hände weg vom Wedding“. Es gelang, vor allem im Weddinger Kiez, viel Anklang für die Demonstration zu erzeugen. „Die Demonstration war ein starkes Zeichen gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung sowie eine Kampfansage an den kapitalistischen Wohnungsmarkt. Der 30.4. etabliert sich in Berlin immer mehr zum Kampftag der Mieter_innen.“, so Martin Steinburg, Pressesprecher von „Hände weg vom Wedding“. Die Demonstration wertet er als Erfolg: „Trotz Regen haben erneut Tausende gegen die neoliberale Stadtumstrukturierung demonstriert. Das zeigt vor allem eines: Die Menschen haben erkannt, dass sich ohne Druck von der Straße an den unsozialen Verhältnissen nichts ändern wird.“

Am Rande der Demonstration kam es zu einem Übergriff türkischer Nationalisten auf einzelne Teilnehmer. Dieser Vorfall zeigt sehr deutlich, dass insbesondere Rassismus und Nationalismus auch in Wedding und Berlin nach wie vor ein Problem darstellen. Begleitet wurde die Demonstration von einem teilweise massiven Polizeiaufgebot. Trotz des friedlichen Verlaufs der letzten Jahre rückte die Berliner Polizei nicht von ihrer Einschüchterungs- Strategie ab. Dennoch solidarisierten sich zahlreiche Nachbar_innen mit den Anliegen von „Hände weg vom Wedding“.

Auch nach der Walpurgisnacht wird die Arbeit fürs Bündnis weiter gehen: „Der Kampf um die Stadt, gegen Mieten, brutale Zwangsräumungen und rassistische Polizeikontrollen wird weiter organisiert. Die Stadt gehört uns! Nehmen wir sie uns zurück: Selbstorganisiert, solidarisch und kämpferisch. Berlin sind wir!“ stellt Steinburg klar.