Ob Wedding, Neukölln oder Friedrichshain: Gefahrengebiete selber machen!

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Was wir hier in Friedrichshain jeden Tag erblicken, wenn wir zu Freund*innen gehen, Veranstaltungen besuchen oder einfach nur nach Hause wollen, lässt erahnen, wie sich der Staat und seine Schergen die Zukunft der kapitalistischen Stadt vorstellen. Menschen, die sich den Verwertungslogiken entziehen wollen, aufgrund von Einkommen oder vermeintlich „falschen Nationalitäten“ nicht zum Schick des ach so aufstrebenden Berlins beitragen, werden seit Jahren kategorisch verdrängt. Nun überbieten sich Politik und Bullenschaft an neuem Irrsinn: Während die Einen, „den Autonomen“- und nicht etwa der Gentrifizierung- die Schuld am Wegzug ihrer Nachbar*innen geben, fahren die Anderen die Schiene, dass  eine gezielte Aufwertung gekoppelt mit repressiven, kontrollwütigen Klima , wonach (Zitat) „die Linken schon von allein gehen würden“. 
Wir haben keinen Bock darauf, dass missliebige Häuser gestürmt werden, Polizeischikanen und Kameraüberwachung unsere Bewegungen observieren und einschränken; durch steigende Mieten mehr und mehr Menschen verdrängt werden. Und wofür das alles? Für die Wiederwahl der CDU und SPD bei den Berlin-Wahlen im September? Für die Sicherheit kapitalistischer Wohnungsunternehmer*innen? Für satte Rendite mit Eigentumswohnungen und Gated Communities? Was erst in Hamburg und nun in Berlin seitens der Schweine erprobt wurde und wird, bedeuten die abgespeckten Versuche der Aufstandsbekämpfung im städtischen Raum.  

Die Zeit ist schon lange reif, sich endlich in den Kiezen aktiver zu vernetzen. Solidarität wird schließlich praktisch gelebt, indem  bspw. Mieter*innen- und antirassitische Kämpfe- seien sie erstmal  noch so klein- unterstützt werden. Stadtpolitische Vernetzung bedeutet, gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung in all ihren Facetten zu kämpfen. Stetig müssen wir dabei Schnittmengen herstellen, Perspektiven aufzeigen, Solidarität leben. Heute auf der Straße gegen angebliche Gefahrengebiete, morgen widerständige Mieter*innen unterstützen, übermorgen Zwangsräumungen blockieren und darauf gegen die rassistische Hetze in den Innen- und Außenbezirken. Wenn wir unseren Arsch hochkriegen, bebt nicht nur der eigene Kiez, sondern die ganze Stadt. Die Gesellschaft schafft es, Stück für Stück noch weiter nach rechts zu rücken: darum ist eine selbstorganisierte, an der Basis verankerte, radikale soziale Bewegungen umso wichtiger.
In Berlin gibt es viel zu tun- und noch mehr zu gewinnen! CDU,SPD ,Grüne und alle die anderen erbärmlichen Dulder und Verursacher der Misere werden sich noch umschauen:
Ein rebellischer Kiez braucht Aktive: Öffnen wir uns, vernetzen wir uns und kämpfen entschlossen gegen rassistische  Spaltungsversuche und die alltägliche Verdrängung über die Kieze und die eigene Blase hinaus.
  • Hände weg von der Friedel 54, Hände weg von der Rigaer, Hände von unseren Wohnungen und Häusern, Hände weg vom Wedding!
Wenn wir unsere Infrastrukturen, Kiez- und Infoläden u.v.m., als Ausgangspunkte nachbarschaftlicher und solidarischer Kulturen begreifen, schaffen wir ein, zwei und mehr Gefahrengebiete für kapitalistische und rassistische Law&Order-Politik!
Kommt alle zur Demo
06.02.16  Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen / Kiezdemo durch Friedrichshain / 16.00 Uhr Gürtelstraße / Ecke Wiesenweg (Rummelplatz)
30.04.16   United Neighbours against racism and social exclusion – Antikapitalistische Demo im Wedding / 16.30Uhr U-Bahnhof Osloer Straße